europX meets re:publica 2019

Session im International Space der re:publica 2019

 

Die re:publica Berlin ist die europaweit größte Konferenz zu Themen rund um die digitale Gesellschaft – und stellte somit das ideale Umfeld für unser erstes europX-Kickoff-Meetup in Deutschland dar. Als Teil des International Space luden wir am dritten Konferenztag digitale InnovatorInnen und Interessierte dazu ein, ihre Ideen und Projekte zu digitaler Demokratie zu diskutieren und sich untereinander zu vernetzen.

Unter dem Motto tl;dr (too long, did’t read) themastisierte die re:publica 2019 den Trend zur Verkürzung im Netz und zog damit in den drei Konferenztagen über 20.000 BesucherInnen an. Schon zu Beginn wurde dabei die politische Relevanz der diesjährigen Ausgabe deutlich: Mit Frank Walter Steinmeier wurde sie zum ersten Mal von einem Bundespräsidenten eröffnet. Dieser stellte das Verhältnis zwischen Digitalisierung und Demokratie in den Mittelpunkt seiner Rede, hielt ein Plädoyer für eine bessere digitale Debattenkultur und merkte u.a. an: „Digitalisierung heißt: Vernetzt zu sein. Demokratie aber heißt: Verbunden zu sein. In der Demokratie sind wir in einem tieferen, einem politischen Sinne aufeinander angewiesen als nur per Like oder Dislike. Diesen Schritt vom Vernetzt- zum Verbundensein, den müssen wir noch gehen!“.

Bei unserem europX-Meetup hatten wir Gelegenheit, diesen Gedanken aufzugreifen und uns gemeinsam mit rund 25 TeilnehmerInnen über Herausforderungen und Chancen digitaler Demokratie auszutauschen. Mit dabei waren neben vielen Interessierten auch AkteurInnen aus der Zivilgesellschaft, etwa demokratie.io, Wikimedia Deutschland oder das NETTZ,  aber auch PraktikerInnen aus Wissenschaft und Digitalwirtschaft wie etwa „Talking Europe“/“Diskutier mit mir“, Forum.eu oder DECiDe. Mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) war darüber hinaus auch die politische Perspektive auf das Thema vertreten.

Los ging es mit einem kurzen thematischen Input und der Vorstellung der europX-Initiative. Im Anschluss diskutierten die TeilnehmerInnen in Kleingruppen über Chancen und Risiken digitaler Demokratie, konkrete Ansätze, Tools und Projekte sowie über Unterstützungsbedarf und erforderliche politische Rahmenbedingungen. Dabei zeigte sich neben der Vielfalt an Einschätzungen sowie den zahlreichen vorhandenen Ideen und Projekten auch der als besonders wichtig wahrgenommene politische Handlungsbedarf. Hierzu seien z.B. „Brückenbauer zur Politik“ und eine stärkere Einbeziehung von Experten aus Zivilgesellschaft und Digitalwirtschaft notwendig. Weitere diskutierte Aspekte, die es für digitale Demokratie-Innovationen zu berücksichtigen gilt, seien etwa auch die nachhaltige Förderung von entsprechenden Projekten, die Unterstützung von Initiativen aus ländlichen Regionen sowie der Bedarf einer politischen Sensibilisierung von IT-EntwicklerInnen und -DienstleisterInnen.

Dank der gewonnenen Erkenntnisse, dem Austausch mit vielen AkteurInnen aus dem Bereich digitale Demokratie und Civic Tech sowie dem positiven Feedback freuen wir uns über diesen gelungenen Startschuss für den Aufbau der deutschen europX-Community und blicken bereits gespannt auf die nächsten Events in Europa. Die zahlreichen Impulse aus dem Meetup nehmen wir für die Weiterentwicklung des europaweiten europX-Netzwerks mit – auf unserer Mission für eine digitale Demokratie, die nicht nur vernetzt, sondern auch verbindet.

Datum und Ort

08.05.2019

STATION Berlin
(Luckenwalder Str. 4-6, 10963 Berlin)

 

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